Einsam im Alter? Pflegender Angehöriger mit Überforderung? Selbst pflegebedürftig?

Die Landfrauen Wedemark trafen sich im Heide-Hotel Klütz in Fuhrberg, um
den Ausführungen von Frau Schmidtke-Wieland zu folgen. Sie ist
Junior-Chefin von zwei Tagespflegen in der Region Hannover.

Dort beginnt der Tagesablauf mit einem gemeinsamen Frühstück und endet am
Nachmittag mit Kaffee und Kuchen. Auf Wunsch wird ein Fahrdienst
angeboten, der die Tagesgäste sicher von Haus zu Haus befördert. Sehr
anschaulich ging Frau Schmidtke-Wieland auf die verschiedenen Aktivitäten ein.

So gibt es zum Beispiel immer wiederkehrenden Besuch von Musikern, die zum Tanztee einladen, einem Trommler, der zum Mitmachen animiert oder einem „Museum aus dem Koffer“ unter der Leitung einer Museumspädagogin. Wöchentliche Besuche auf dem Markt oder der Besuch vom Kindergarten sind gelungene Abwechslungen.

Aber auch das Pflege- und Beschäftigungspersonal führt jeden Tag Aktivitäten durch, welche nachweislich eine beginnende Demenz positiv beeinflussen können.

Jahreszeitliche Feiern sind selbstverständlich und noch vieles mehr. Die Begeisterung der Gäste während der Tagespflege war auf vielen Fotos erkennbar. Auf Nachfrage ging Frau
Schmidtke-Wieland auf die Kosten ein. So übernimmt die Pflegeversicherung zum Beispiel
bei einem Gast mit dem Pflegegrad 2 die Kosten für zwei Besuche in der
Woche. Darin nicht enthalten sind die Aufwendungen für Unterkunft und Verpflegung und müssen vom Tagesgast selbst getragen werden. Die Region Hannover übernimmt die Investitionskosten. Alle Landfrauen waren davon überzeugt, dass die
Tagespflege eine große Entlastung für pflegende Angehörige oder eine gute Vorbeugung zur Einsamkeit im Alter sein kann.

Dem Vortrag über die Tagespflege ging eine Information über das E-Rezept
voraus. Die Apothekerin Christine Lorenzen, Besitzerin einer Apotheke in
der Wedemark, erläuterte die Änderungen und ging auch auf die
Anlaufschwierigkeiten ein. Die Einführung erfolgte bundesweit am
1.1.2024, steckt also noch in den Kinderschuhen. Die verordneten
Medikamente werden durch Vorlage der Krankenkassenkarte in der Apotheke
abgeholt. Ausnahmen  gibt es z.B. bei Krankenpflegeartikeln, Spritzen
und Betäubungsmitteln. Da ist das Rezept weiter in Papierform
erforderlich. Privatversicherte nehmen nicht am E-Rezept Verfahren teil.
Viele offene Fragen wurden im Anschluss von Frau Lorenzen beatwortet.

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